Die Direktversicherung in der betrieblichen Altersversorgung

Die Direktversicherung ist eine Lebensversicherung, die vom Arbeitgeber auf das Leben des Arbeitnehmers abgeschlossen wird und bei der der Arbeitnehmer oder seine Hinterbliebenen hinsichtlich der Leistungen des Versicherers ganz oder teilweise bezugsberechtigt sind. Aufgrund ihres geringen Verwaltungsaufwands und ihrer unkomplizierten Handhabung stellt sie insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen einen beliebten Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung für Arbeiter und Angestellte dar. Die arbeits- und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen der fünf Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung haben sich in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Krise der gesetzlichen Rentenversicherung einschneidend verändert. Die Neuerungen durch das Rentenreformgesetz, das Altersvermögensgesetz, das Hüttenknappschaftliche Zusatzversicherungs-Neuregelungs-Gesetz und zuletzt durch das zum 1. Januar 2005 in Kraft tretende Alterseinkünftegesetz können als "Paradigmenwechsel" eingestuft werden. Auch die Direktversicherung ist somit in einem in großen Teilen neu gestalteten Umfeld positioniert. Durch das Alterseinkünftegesetz ist insbesondere die Möglichkeit der Pauschalbesteuerung nach § 40b EStG für Beiträge an eine Direktversicherung entfallen. Stattdessen sind Direktversicherungen bei Rentenpolicen künftig in den um 1.800,- € erhöhten Förderrahmen des § 3 Nr. 63 EStG einbezogen. Die hier vorgelegte zusammenfassende Darstellung der rechtlichen Besonderheiten des Durchführungswegs Direktversicherung versteht sich als weiterer und ergänzender Baustein zu dem von Herrn Dr. Michael Klatt verfassten und ebenfalls im Verlag Versicherungswirtschaft erschienenen Werk "Die Pensionskasse in der betrieblichen Altersversorgung". Sie richtet sich an alle interessierten Mitarbeiter/innen von Unternehmen, die mit dem speziellen Durchführungsweg der Direktversicherung befasst sind. Ebenso möchte der Verfasser einen Beitrag zu aktuellen Fragestellungen zu diesem Thema leisten. Literatur und Rechtsprechung sind bis Oktober 2004 berücksichtigt.