Leiblich vermitteltes Leben

Produktinformationen "Leiblich vermitteltes Leben"
Was geschieht mit dem Körper nach dem Tod, wie kann er auferstehen und am Ewigen Leben teilhaben? Diese Frage beschäftigt Christinnen und Christen seit jeher. Antike christliche Zeugnisse zeigen: Einen Schlüssel zur Beantwortung sah man im auferstandenen Körper Jesu, der sich der Überlieferung zufolge den Jüngern am Ostermorgen offenbart und der in Gestalt der Eucharistie vom Menschen leiblich empfangen werden kann. In der Folge entstanden mit Beginn des 2. Jahrhunderts größere Entwürfe einer "Soteriologie des Leibes", in denen Jesu Leib eine entscheidende Funktion für die Auferstehung des Menschen übernimmt und die stellenweise mit den wissenschaftlichen Standards ihrer Zeit für die Plausibilität einer leiblichen Auferstehung argumentieren. Teilweise stehen sie in Kontrast zueinander und provozieren gegensätzliche Zuspitzungen. Christine Jacobi untersucht im vorliegenden Werk Stimmen dieses Diskurses aus frühchristlicher und spätantiker Zeit, darunter Texte der entstehenden Mehrheitskirche ebenso wie Schriften, die heute als "Apokryphen" und Zeugnisse der sog. Gnosis gelten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie argumentativ auf Briefe des Paulus und auf die kanonisch werdenden Evangelien zurückgreifen, insbesondere auf das Johannesevangelium. Sie zeigen dabei überraschende Interpretationsweisen des entstehenden Neuen Testaments und ermöglichen einen Einblick in die Vielfalt seiner Rezeptionen.
Autor: Jacobi, Christine
ISBN: 9783161599507
Verlag: Mohr Siebeck
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 330
Produktart: Gebunden
Erscheinungsdatum: 05.04.2023
Verlag: Mohr Siebeck
Untertitel: Vorstellungen vom Überwinden des Todes und vom Auferstehen im frühen Christentum
Schlagworte: Apokryphen Christologie Doketismus Ewiges Leben Leiblichkeit