Roter Strom

Produktinformationen "Roter Strom"
9. Mai 1966: Ein Signal, ein Knopfdruck, das Kernkraftwerk Rheinsberg geht offiziell in Betrieb. Die DDR ist im „Atomzeitalter“ angekommen, als erster der beiden deutschen Staaten. Das Kernkraftwerk Rheinsberg steht als Beispiel dafür, wie die SED-Führung seit Mitte der 1950er Jahre Herrschaftslegitimation mittels Modernisierung anstrebte. Die industrielle Nutzung der Kernenergie entwickelte sich zum festen Bestandteil der „wissenschaftlich-technischen Revolution“. Ziel war die kaum begrenzte Produktion von günstigem, sauberem und sicherem Strom. Allerdings verkehrte sich die Idee in ein doppeltes Gegenteil. Zuletzt unterlag die DDR-Kernenergiewirtschaft mehr als zuvor sowjetischen und westdeutschen Abhängigkeiten. Sebastian Stude beschreibt die Geschichte der DDR-Kernenergiewirtschaft. Darüber hinaus werden am Beispiel des Kernkraftwerkes Rheinsberg Modernisierungsprozesse und soziale Praktiken in einer ostdeutschen Randregion geschildert. Es wird gezeigt, wie der zentral entworfene Strukturwandel die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort prägte. Basis der Untersuchung war eine breite Quellengrundlage in Archiven (erstmals konnten die Überlieferungen im Betriebsarchiv des Kernkraftwerkes eingesehen werden) und Interviews mit Zeitzeugen.
Autor: Stude, Sebastian
ISBN: 9783963117473
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 396
Produktart: Gebunden
Erscheinungsdatum: 01.11.2022
Verlag: Mitteldeutscher Verlag
Untertitel: Die Geschichte des Kernkraftwerkes Rheinsberg 1956–2000 (Zugl. Diss. Univ. Halle-Wittenberg 2020)
Schlagworte: Atomwirtschaft DDR-Geschichte Energiepolitik Geschichte Kernenergiewirtschaft Ostdeutschland Sozialgeschichte Tschernobyl deutsche Geschichte radioaktiv